Portrait

Nicole Haas-Clerici

Gerontologin, Tochter

Als Gerontologin komme ich täglich in Kontakt mit demenzkranken Menschen. Zudem leidet meine Mutter an Parkinson und Demenz. Das macht es für mich nicht einfach: Auf der einen Seite muss und kann ich eine professionelle Distanz wahren, andererseits ist da dieses Schicksal, das mich ganz direkt betrifft.

Was mich immer wieder nachdenklich macht, ist die Hilf- und Schutzlosigkeit der Betroffenen. Umso wichtiger ist es, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Das Verhalten von demenzkranken Menschen ähnelt manchmal dem von Kleinkindern. Aber es sind Erwachsene, denen man mit Respekt und Wertschätzung begegnen muss.

Mein wichtigstes «Arbeitsinstrument» im Umgang mit demenzkranken Menschen ist die nonverbale, intuitive Kommunikation. Vieles läuft über Augen- und Körperkontakt ab. Aufgrund von Körperspannung und Verhalten erkenne ich schnell, wie es meinem Gegenüber geht. Häufig setze ich in meiner Arbeit Musik und vertraute Lieder ein. Es ist beeindruckend, wie Menschen, die sich sonst nicht mehr klar verständlich machen können und kaum mehr Anteil nehmen am Geschehen, sich plötzlich öffnen und sogar mitsingen, wenn eine bekannte Melodie erklingt.

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Filme von Nicole

Passen Sie sich dem demenzkranken Menschen an.

Über Entschleunigung

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Ich versuche demenzkranken Menschen stets wertschätzend zu begegnen.

Über Wertschätzung

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Auch ich als Profi muss mich manchmal schützen.

Über Abgrenzung

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Obwohl Fachfrau, geht mir die Demenz meiner Mutter sehr nahe.

Über Betroffenheit

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Nähe und Anerkennung sind das A und O in der Demenzbetreuung.

Über Betreuung

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Kommunizieren Sie nonverbal mit demenzkranken Menschen.

Über Kommunikation

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Täglich bin ich konfrontiert mit meiner eigenen Sterblichkeit.

Über Sterblichkeit

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Besuchen Sie einen demenzkranken Menschen nicht alleine.

Über Besuche

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