Das Umfeld, so wie es selber auch erlebt habe, hat nicht sehr viel Verständnis. Man hat viel mehr Verständnis für Leute im Rollstuhl. Das sieht man ja schliesslich! Einem Demenzkranken sieht man seine Demenz nicht an. Ich könnte Demenz haben, fröhlich aufstehen, fröhlich herumlaufen und dabei krank sein.
Das macht es auch so schwer zu erklären, was es heisst, Tag und Nacht mit einem Demenzkranken zusammen zu sein – vor allem, wenn er noch mobil ist: «Ich muss jetzt los. Ich muss jetzt in die Fabrik. Ich muss jetzt zur Arbeit.»
Die Menschen im Umfeld können das, glaube ich, gar nicht nachempfinden. Man hat immer so bestimmte Vorstellungen, was man macht und was nicht. Für Angehörige kann das natürlich grauenhaft sein. Auch ein grauenhafter Druck.